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1993: Gründung DOK

Symbolbild Gründung DOK 1993

Symbolbild Gründung DOK 1993

Symbolbild Gründung DOK 1993 Kinderkonferenz
(Interview: Thomas Eberhard.
Aufgezeichnet im Februar 2023)

Die Mitarbeiter*innen auf den Spilis waren wild und feurig

Die Idee für die Gründung des DOK kam nicht von den Spilis, die fanden das eigentlich überhaupt nicht cool. Sie wussten, dass sie Kompetenzen abgeben mussten. Sie wollten keine zusätzliche Kontrolle. Zwar setzten sich alle Mitarbeitenden voll und ganz für die Kinder ein. Aber jeder Spili war dennoch ganz unterschiedlich. Und Zusammenarbeit mit anderen Spilis stand da nicht wirklich auf der Tagesordnung. Die Idee kam von der Stadt. Die Behörden wollten nicht mehr X-Ansprechpartner, sondern nur noch einen.

Ich war damals Präsident des Vereins Spielplatz am Schützenweg. Ich fand die Idee des DOK eigentlich gut. Ich sah den Vorteil vor allem darin, dass sich unter den Spilis mehr Gemeinsamkeiten ergeben könnten, dass die Spilis mehr Gewicht erhalten und wir vereint mehr für die Kinder der Stadt bewirken können. Gründungspräsident wurde ich dann eher zufällig. An der Gründungsversammlung brauchte es einfach jemanden, der die Sitzung leitete. Und das habe ich dann übernommen.

Die Mitarbeiter*innen auf den Spilis waren wild und feurig und setzten sich vorbehaltlos für die Sache der Kinder ein - die Stadt hatte naturgemäss eher den Anspruch, Sachen zu kanalisieren und zu regeln. Dank des Vorstandes gab es dann meist konstruktive Lösungen.

Die Rolle des DOK kam dann eben neu hinzu und war eine andere als heute. Er hatte den Leistungsvertrag mit der Stadt ausgehandelt und das war’s. Das ganze Personalwesen war bis 2012 ausschliesslich bei den Vereinen und den Spilis. Das Geld war immer ein Thema. Und es brauchte viel Zeit, bis alle in der Verwaltung und Politik begriffen haben: Das ist richtig und wichtig, was da gemacht wird.

Dass es all diese Spilis heute noch gibt, zeigt: Für ein Quartier sind diese Plätze zentral. Kinder brauchen eine starke Lobby. Da hilft der DOK, ganz sicher.

Robin Hess, Gründungspräsident DOK.
Gründer Montessori-Schule Bern, Lehrer. Heute im Ruhestand


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